Die Adoption eines Straßenhundes
Treffend und daher hier abgedruckt (Autor: Eckhard Kretschmer):
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LIEBE ADOPTANTEN!
Wenn Ihr Euch entscheidet, einem Strassenhund aus Rumänien, Griechenland, Ungarn, Spanien oder wo auch immer her ein Zuhause zu geben, bitte erwartet nicht, einen perfekt auf Eure Lebenssituation zugeschnittenen "fertigen" Hund zu bekommen!
Bitte, habt keine Erwartungen an Euren neuen Freund, die er nicht sofort und am Tage des Einzuges schon erfüllen kann!
Stubenrein?
99% nein. Mit Geduld in 2 Tagen bis 2 Monaten erlernbar
Leinenführig?
80% nein. Mit Geduld in 2 Tagen bis 2 Wochen erlernbar
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Gehorsam/Folgsam?
NEIN! Er kannte ja bisher nicht einmal seinen Namen Er wird vielleicht Euer Stalker aus Verlassensangst Er wird vielleicht Euer scheuer Mitbewohner für die Anfangszeit Er wird vielleicht erst nach 1-2 Jahren unbefangen auf Fremde zugehen können
Alleine bleiben?
Anfangs wegen Verlassensangst sehr laut
Bellen?
Im Tierheim überleben die "Lauten und Starken"
Wenn Ihr jetzt noch immer einen Strassenhund adoptieren wollt, und mit all diesen Punkten leben könnt, dann macht es! Wenn nicht, solltet Ihr darüber nachdenken, ggf. einen Abgabehund aus Altersgründen o.Ä. aus einem deutschen Tierheim zu nehmen oder Gassigeher zu werden.
Warum schreibe ich das?
Ich habe leider in den letzten Monaten, aber besonders in den letzten Wochen mit vielen Neuhundehaltern geschrieben. Manche hatten sich das alles "ganz anders vorgestellt", manche wussten zwar, was sie erwartet, hatten aber nicht damit gerechnet, daß die Nachbarn oder der Vermieter nicht ebenso optimistisch an die Sache herangingen. Manchmal konnte ich durch das Vorstellen eines in der Nähe befindlichen Tiertrainers helfen. Manchmal waren die Lösungsansätze direkt im Gespräch gefunden worden und haben auch gewirkt. Manchmal war allerdings ein Umzug des Hundes das letzte Mittel...
Ich habe auch bei "Neuvermittlungen" im Hintergrund mitgewirkt, wenn ein nach Deutschland gereister Hund definitiv nicht dort bleiben konnte oder sollte, wo er das erste mal im Leben ein warmes Zuhause gefunden hatte.
Und am schlimmsten trifft es mich immer, wenn ich wieder einmal erfahre, daß ein Hund unbegleitet aufgegriffen wurde, der ausgesetzt wurde.
Auslandshunde sind ALLE gechippt! Auch, wenn sie nicht auf den neuen Halter umgemeldet wurden, ist durch den Chip die Organisation identifizierbar, die ihn nach Deutschland vermittelte, und damit auch der Aussetzer. Tierschützer erstatten in solchen Fällen Anzeige. Im Sinne des Hundes